POETRY

Rückenwind


Der Wind hat sich gedreht,

weil auch der tiefste Winter irgendwann vorübergeht.

Die Pappeln rauschen wohlig im Wind,

ob nun endlich ein neuer Zyklus beginnt?

Steh' ganz alleine im Wald,

erkenne im Schatten meine eigene Gestalt.

Und wenn ich nach oben blicke, seh' ich,

dass die Sonne ganz hoch am Himmel steht, 

und der Wind nicht mehr von vorne sondern von hinten weht.

Wenn die Blätter fallen


Wenn die Blätter fallen, dann lass ich los.

Lass alles fallen, ins kalte Moos.


Taumelnd, tanzend gleiten sie zur Erde.

Ob ich wohl jemals wieder aufblühen werde?

So bunt die Bäume um mich herum,

der Wald ganz feucht und herrlich stumm.

Glänzende Lichter die Finsternis durchbrechen,

im Nebel verborgen unzählige Versprechen.


Wenn die Blätter fallen, dann lass ich los,

lass ich mich fallen, in deinen Schoß.

Die Mitte


Ich suche sie schon lange, die Mitte.

Sehe weiß, dann wieder schwarz.

Doch was ist mit dem Raum dazwischen?

Möcht' ihn endlich nicht mehr missen.

Wolkenhimmel


Eintauchen möcht' ich, in den Himmel.

Wie fühlt es sich wohl dort oben an?

Jemand es mir sagen kann?


Weich und sanft die Wolken sind,

gleiten sie, ganz unbestimmt.

Ohne Schwere, ohne Last,

nur der Wind sie durch die Gegend blast.


Auch der Himmel ist ganz leicht,

die Luft sich um den Körper streift.

Friedvoll, ist es um uns herum,

nur die Wolken schweben weiterhin rundum.


So nah auch nun der Mond,

wer wohl dort die rauen Ebenen bewohnt?

Und endlich ist es um mich still,

ich nun gar nichts mehr verändern will.

Rote Rosen


Rote Rosen blühen,

sich der Schönheit kaum bemühen,

die Blätter zart und leicht,

der Duft mein Herz so sanft umstreicht.


Erinnern mich an das Gefühl,

was sonst versteckt und furchtbar kühl,

hab' all das meist vermieden,

doch nun spür ich ihn: Den Frieden.